Samstag, 28. Januar 2012

Mein Wunsch an die Welt

Ich lasse mir jeden Tag Dinge vorwerfen.
Ich lasse mich beleidigen und herablassend behandeln.
Ich versuche stumm zu bleiben.
Ich will nichts sagen.
Ich will nur im Stillen weinen, so dass es keiner merkt.
Aber selbst dafür fehlt mir die Disziplin.
Ich schreie rum.
Ich beleidige meine Familie.
Sie gibt sich Mühe, so zu tun als würde sie mich lieben.
Aber ich kann durch diesen Schleier sehen.
Er ist nicht dicht genug.


Emily hat jetzt einen Freund.
Joshua ist nett und lieb.
Er sieht nicht schlecht aus, aber ich würde ihn nicht wollen.
Ob ich eifersüchtig bin?
Weiß ich nicht.
Wenn man spürt wie andere geliebt werden,
spürt man dass man nicht geliebt wird.
Aber wem könnte ich etwas vorwerfen.
Niemandem!
Natürlich will mich - keiner.
Ich bin fett und hässlich 
und ich würde nie mit mir befreundet sein wollen.
Ich verstehe die Leute, die mich hassen oder mich nicht mögen.
Total verständlich.


- Du verstellst dich. Du bist nicht so, wie du versuchst zu sein.
- Ja. Ich weiß.
- Wieso tust  du das?



Man! Ich weiß es doch nicht! Lasst mich doch alle in Ruhe! Was ist so schwer daran! ich will weinen. Nichts anderes tun. 
Nicht schlafen, reden, stehen, liegen, sitzen, vor allem nicht essen.
Ich will nichts mehr.
Ich bin in dieser schwachen Phase.
ich esse viel. Zu viel.
Aber jeder Bissen ist zu viel.
Gestern dachte ich ich hätte abgenommen, aber nach der Party wiege ich bestimmt wieder mehr. Ich hasse Zahlen, die wachsen.
Ich mag kleine BMIs und kleine Noten und kleine Zeugnisdurchschnitte.


Bitte! Wer auch immer da draußen ist:
Töte mich!
Lass mich sterben!
Ich will nicht mehr!



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